Ökologische Revitalisierung und stadtklimatische Verbesserung

17.05.2022

Ökologische Revitalisierung und stadtklimatische Verbesserungen

Nur 3,5 % der Flä­chen in Fil­de­ken-Rosen­berg sind aus­ge­wie­se­ne öffent­li­che Grün­flä­chen. Im Sin­ne der Bio­di­ver­si­tät ist das Ziel, vor­han­de­ne Frei­flä­chen stadt­öko­lo­gisch zu revi­ta­li­sie­ren, um gleich­zei­tig die stadt­kli­ma­ti­schen Bedin­gun­gen zu ver­bes­sern und die Lebens­qua­li­tät im Quar­tier zu ver­bes­sern in drei Teil­maß­nah­men umge­setzt worden: 

Teilmaßnahme 1: Blühende Wiesen ersetzten Rasenflächen

Das öko­lo­gi­sche Poten­zi­al der Rasen­flä­chen im Umfeld der Mehr­fa­mi­li­en­häu­ser ist genutzt wor­den, um abwechs­lungs­rei­che und far­ben­fro­he Wie­sen anzu­le­gen. Die­se bie­ten nicht nur Insek­ten wie Bie­nen, Hum­meln und Schmet­ter­lin­gen Nah­rung und Lebens­raum, son­dern brin­gen durch ihre zahl­rei­chen Arten auch die Viel­falt, Eigen­art und Schön­heit der Natur in das Stadt­ge­biet Fildeken-Rosenberg. 

Teilmaßnahme 2: Ökologische Aufwertung der Grünanlage Scheibenstraße/​Speerstraße

Dank Ersatz der öko­lo­gisch weni­ger wert­vol­len Bepflan­zung durch arten­rei­che Stau­den­misch­pflan­zun­gen und blü­hen­de Säu­me fin­den Bie­nen, Hum­meln, Schmet­ter­lin­ge und ande­re Insek­ten hier jetzt ein brei­tes Nah­rungs­an­ge­bot vor. Spe­zi­ell auf die unter­schied­li­chen Lebens­wei­sen von Wild­bie­nen­ar­ten abge­stimmt, stellt ein Bie­nen­ho­tel meh­re­re Nist­ma­te­ria­li­en zur Verfügung.

Teilmaßnahme 3: Bäume mit Effekt für die Zukunft (Bäume im Straßenraum)

Als Bei­trag zur Ver­bes­se­rung von Stadt­kli­ma und ‑öko­lo­gie sind neue Baum­bee­te inner­halb der groß­flä­chi­gen Pflas­ter­flä­chen ange­legt wor­den. Die Bäu­me mil­dern durch Ver­duns­tung von Was­ser und durch Beschat­tung der umlie­gen­den Flä­chen vor allem som­mer­li­che Extrem­tem­pe­ra­tu­ren ab. Ver­schie­de­ne Tie­re, ins­be­son­de­re Insek­ten, fin­den in den Baum­kro­nen sowohl Nah­rung als auch Lebens­raum. Stau­den, die über das Jahr ver­teilt blü­hen, bie­ten ver­schie­de­nen Tier­ar­ten als Unter­pflan­zung zusätz­li­chen Lebensraum.

Ansprechpartner:

FB –Mobi­li­tät und Umwelt, GB Stadt­grün und Umwelt, Tobi­as Els­kamp, Stadt Bocholt

Status Quo:

Das Pro­jekt wur­de im Jahr 2020 umge­setzt. Seit­dem wur­den Grün- und Rasen­flä­chen in Wie­sen­flä­chen umge­wan­delt und öko­lo­gisch auf­ge­wer­tet. Im ers­ten Jahr erschwer­ten Tro­cken­pe­ri­oden die Ent­wick­lung der Flä­chen. Durch zusätz­li­che Maß­nah­men konn­ten aber schon ers­te Pflan­zen anwach­sen und eini­ge Ein­jäh­ri­ge Arten zur Blü­te gelan­gen. Im Febru­ar 2021 ist eine umfas­sen­de Nach­saat auf allen bis­her nicht aus­rei­chend ent­wi­ckel­ten Flä­chen durch­ge­führt wor­den. In die­sem Jahr haben sich über die gesam­te Vege­ta­ti­ons­pe­ri­ode hin­weg unter­schied­li­che Blüh­aspek­te abge­wech­selt, wodurch die Flä­chen deut­lich bereits als öko­lo­gisch und optisch deut­lich attrak­ti­ver wahr­ge­nom­men wer­den konn­ten. Im Herbst des Jah­res 2021 erfolg­te die ers­te Mahd der Flä­chen und der Abtrag des Schnitt­gu­tes. Im Lau­fe der nächs­ten Jah­re wer­den die Flä­chen ver­schie­de­ne Ent­wick­lungs­sta­di­en durch­lau­fen, sich in ihrer Arten­kom­bi­na­ti­on sta­bi­li­sie­ren und sich optisch dem­entspre­chend weiterentwickeln.

 

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